EINE SÄNGERIN IN DEUTSCHLAND Wir haben die Schule in den Online Raum Gebracht,der Kampf geht weite
„Ich sehe die Situation der afghanischen Frauen schlimmer als es in den Medien dargestellt wird. Man muss eine Frau sein und in Afghanistan leben, um ihre Situation zu verstehen.“
Das ist ein Teil der Worte von Narges Sarileh, einer in Deutschland lebenden afghanischen Sängerin.
Im Gespräch mit dem Munich Magazin sagte sie: „Frauen sind die Hälfte der Gesellschaft. Der Wohlstand und Fortschritt in Afghanistan hat aufgehört, weil ohne Frauen der Fortschritt der Gesellschaft nicht erreicht werden kann.“
Narges Sureila verließ Afghanistan vor 9 Jahren mit dem Ziel, in Deutschland anzukommen. Sie sagte, dass während ihres Lebens in Afghanistan die Situation der Frauen schlecht war. Aber mit der Herrschaft der Taliban ist es verständlich, dass das Land untergeht.
Sie sagte, dass sie nach der Herrschaft der Taliban und der Schließung von Schulen für afghanische Frauen und Mädchen Online-Kurse organisierte. Im Rahmen dieser Kurse, welche durch die Zusammenarbeit mit anderen Engagierten ermöglicht wurden, unterrichten sie die üblichen Schulfächer.
Sie erklärte, dass sie weiter kämpfen wird und auf diese Weise den üblichen Schulbetrieb in eine virtuelle Form umgewandelt wird.
Die Sängerin sagte: „Wenn ich Kämpferinnen in Afghanistan sehe, die beharrlich gegen die Taliban kämpfen, motiviert mich das, sie zu unterstützen. Wir unterstützen sie. Wir sind jeder einzelnen von ihnen dankbar und wir sind ihre Stimme in Europa. Wir sind in Genf, um die Rechte von Frauen und Kindern zu unterstützen. Wir haben ein Programm organisiert und Klagebriefe eingereicht, um für die Rechte von Frauen und Kindern in Afghanistan einzuklagen und die Taliban zu zwingen, Schulen wieder zu eröffnen.“
Frau Sureila glaubt, dass der heutige Kampf zum Wohlstand von morgen führen wird und dass dieser Kampf für Frauen fortgesetzt werden sollte.
Sie sagte: „Wir können mit Schweigen nicht das erreichen, was wir wollen, wir können keine Schulen eröffnen, wir sind weit von unserer Heimat entfernt und unsere Stimme muss so laut sein, dass die Vereinten Nationen Maßnahmen zur Wiederöffnung von Schulen, Einhaltung von Grundrechten für Frauen und Kindern, ergreifen. Unabhängig in welcher Situation wir uns befinden, unterstützen wir sie, wir loben ihren Mut und wir sind motiviert, unsere Stimme mit ihnen zu erheben.“
Inzwischen sind in allen Teilen Afghanistans Mädchenschulen ab der sechsten Klasse geschlossen, obwohl zuvor verschiedene Taliban-Funktionäre die Wiedereröffnung von Mädchenschulen angekündigt hatten. Jedoch sagte ihr Premierminister, dass Mädchenschulen nicht eröffnet werden.
Mädchen, die bereits 12. Klasse bestanden haben, wurden trotzdem zu Aufnahmeprüfungen zugelassen, obwohl ihnen einige Studienfächer verboten sind. Jedoch können sie unter bestimmten Bedingungen zur Universität gehen.
Bericht: Shafi Amini